Ing. Erwin Schrenk

Konstrukteur & Werbeagenteur

Selbstständig

Selbstständig

Ing. Erwin Schrenk

Konstrukteur & Werbeagenteur

Wie sah Ihre Laufbahn nach dem Abschluss am TGM aus?

Ferialpraxis, Bundesheer (8Monate) Studium Maschinebau- Motorenbau, Studium abgebrochen, als Konstrukteur f. Spritzgusswerkzeuge angestellt, später Konstruktionsleiter und dann selbständig gemacht.

Wie sind Sie zu einer Entscheidung gekommen, was Sie nach Ihrer Matura machen sollen?

Das war eigentlich immer klar und fest in meinem Kopf verankert => Motorenbau

Hat Ihnen die Ausbildung am TGM im Leben weitergeholfen?

Für mich, eindeutig JA.

Was war Ihr Plan vor Ihrem jetzigen Beruf? Hätten Sie gedacht, dass Sie Konstrukteur & Werbeagenteur werden?

Nein, wie schon beschrieben, war der Motorenbau angepeilt.

Wie wird man Konstrukteur & Werbeagenteur?

Ich wurde Konstrukteur für Spritz- und Druckgussformen durch einen Zufall. Ich benötigte eine Arbeit und so eine Stelle war frei. An das Zeichenbrett gestellt, eingelernt und nach einem Monat Probezeit wurde ich fix angestellt. Es war ein Risiko für mich und für den Arbeitgeber, aber im Nachhinein eine sehr gute Zusammenarbeit.

Wie sieht ein Arbeitstag bei Ihnen aus?

Ich sitze am Computer und erstelle die Konstruktionen. Dazu verwende ich SolidWorks und den Flächenmodeler Ideas. Da ich als Selbständiger freie Zeiteinteilung habe arbeite ich oft an den Wochenenden oder über Feiertage. Dadurch können meine Kunden dann mit den Projekten optimal starten (montags oder nach den Feiertagen). Dafür habe ich unter der Woche oder auch zeitweise unter Tags frei.

Wie lässt sich Ihr derzeitiger Beruf mit Familie und Freundeskreis vereinbaren?

Ich war und bin oft an den Wochenenden nicht verfügbar. Dafür kann ich mit meiner Frau (Professorin) an ihrem freien Tag unter der Woche viel unternehmen. Manchmal ist es eine Plage, manchmal ein sehr großer Vorteil. Man muss lernen damit umzugehen.

Was sind die positiven Eigenschaften Ihres Berufs?

Immer wieder eine neue Herausforderung. Je schwieriger ein Projekt ist, desto besser für mich. Das positive Gefühl, wenn man einen gespritzten oder gegossenen Teil, aus der selbst konstruierten Form, in der Hand hält ist super.

Was sind die negativen Eigenschaften Ihres Berufs?

Prinzipiell hat der Auftraggeber für die Bestellung immer doppelt so viel Zeit wie ich dann für die Konstruktion. Und der Zeitdruck ist immer groß!

Was könnte eine Motivation für jungen Damen sein, die sich nicht sicher sind, eine Ausbildung mit technischem Hintergrund anzufangen?

Ich kann mit Quoten und dem unbedingten Wunsch Frauen in die Technik zu bringen nichts anfangen. Wer ein sehr gutes, räumliches Vorstellungsvermögen hat und die Arbeit am Computer nicht scheut, der ist in diesem Beruf richtig. Voraussetzung ist auch logisches, analytisches Denken, das gilt aber für die ganze Technik. Das Geschlecht ist dabei vollkommen uninteressant.

Was würden Sie Ihrem „Alten Ich“ sagen?

Plane weniger, es kommt nicht wie geplant. Ergreife Möglichkeiten, wenn sie sich anbieten, zaudere weniger. Gehe größere “Risiken” ein, die Möglichkeiten, die dahinterstehen, sind gewaltig.

Erlauben Sie uns, Sie noch um ein paar Schlussworte zu ersuchen?

In der heutigen Zeit gilt es für ALLES einen “Zettel” zu haben. An alle Schüler, die überdurchschnittlich gut sind:

Auch wenn ihr es als unnötig seht, nach dem Motto “das ist eh klar und leicht”, besorgt euch die Zertifikate und die Ausbildungsbestätigungen. Mit viel Wissen, aber ohne “Zettel” bleiben euch in der heutigen Zeit viele Möglichkeiten verschlossen!! Ich hatte das Glück einen total offenen ersten Arbeitgeber zu haben. Der einzige Befähigungsnachweis für ihn war mein “JA” auf seine Frage, ob ich einen Bleistift halten kann! Das gibt es heute nicht mehr.

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