Karl Wagner

CEO der SAY GmbH

SAY GmbH

SAY GmbH

Karl Wagner

CEO der SAY GmbH

Wie sah Ihre Laufbahn nach dem Abschluss am TGM aus?

Ich wollte nach der Matura ursprünglich ein Jahr bis zur Kunststoff FH in Leoben überbrücken.
Zuerst habe ich kurzzeitig an einer Tagesschule in Fohnsdorf in der Kunststoff-Werkstatt unterrichtet, mich dann jedoch selbstständig gemacht. Dies war die Gründung der Carbo Tech in Salzburg, die ich letztendlich 2014 verkauft habe.
Danach habe ich als Business Angel in Start-ups investiert, selbst noch 3 Unternehmen gegründet und bin bei meinen Hauptbeschäftigungen saycarbon.com und cubes-gmbh.com Teilhaber und Geschäftsführer.

Wie sind Sie zu einer Entscheidung gekommen, was Sie nach Ihrer Matura machen sollen?

Das war eher chaotisch als geplant und hat sich einfach ergeben, ich bin also ein klassischer “Verlegenheitsunternehmer”. Ursprünglich wollte ich studieren und in einem Konzern Karriere machen.

Hat Ihnen die Ausbildung am TGM im Leben weitergeholfen?

Ja, absolut. Ich hatte zuvor eine Lehre als Werkzeugmacher absolviert, was sich in Verbindung mit der Kunststofftechnik als sehr gute Kombination erwiesen hat. Die Ausbildung halte ich für sehr gut und praxisnahe (soweit in einer Schule möglich), ich konnte tatsächlich einiges erlernte einsetzen.

Was war Ihr Plan vor Ihrem jetzigen Beruf? Hätten Sie gedacht, dass Sie CEO werden?

Wie erwähnt wollte ich studieren und Karriere machen, das Unternehmertum war nicht geplant. Für mich natürlich dennoch die bestmögliche Entscheidung und ein Weg, den man nicht mehr freiwillig verlässt.

Wie wird man CEO?

Optimismus, Durchhaltevermögen bis zur Hartnäckigkeit, Kreativität, und manchmal auch Naivität helfen gewaltig. Was Unternehmertum bedeutet lässt sich schwer beschreiben, weder die positiven noch die negativen Aspekte. Auf jeden Fall ist es kein Beruf sondern ein elementarer Bestandteil des Lebens.

Wie sieht ein Arbeitstag bei Ihnen aus?

Ich bin gegen 8 im Büro, dann starten interne und externe Meetings, Telkons und Feuerwehraktionen.
Abends meist Essen mit Kollegen, Lieferanten oder Kunden. Dazu kommen viele Dienstreisen zwischen 1 und 10 Tagen. Seit ich in der Bootsbranche bin ist dies deutlich vergnüglicher geworden als zu meiner Zeit als Zulieferer der Automobilindustrie.

Wie lässt sich Ihr derzeitiger Beruf mit Familie und Freundeskreis vereinbaren?

Schlecht, hier gibt es massive Abstriche. Seit meine Töchter (16 und 18) immer selbstständiger werden, verbessert sich die Situation laufend und Verkaufsveranstaltungen auf Ibiza lassen sich auch ganz gut mit Familienausflügen kombinieren.

Was sind die positiven Eigenschaften Ihres Berufs?

Die Möglichkeit zur (fast) freien Entscheidung und Gestaltung eines Unternehmens ist etwas ganz Wertvolles. Das hohe Risiko spornt zu ungeahnten Leistungen an und Erfolge sind viel direkter erlebbar als in einem Angestelltenverhältnis. Ein gewisses Mass an Prestige und die Möglichkeit zu überdurchschnittlichem Verdienst sind dann noch das Sahnehäubchen.

Was sind die negativen Eigenschaften Ihres Berufs?

Arbeitslast, Risiko und die permanente Konfrontation mit sämtlichen Problemen des Unternehmens und der Kunden.

Was könnte eine Motivation für jungen Damen sein, die sich nicht sicher sind, eine Ausbildung mit technischem Hintergrund anzufangen?

Frauen sind in der Technik tatsächlich noch viel zu selten. Dabei macht es sehr viel Spaß etwas zu entwickeln und umzusetzen. Einfach probieren!

Was würden Sie Ihrem „Alten Ich“ sagen?

Ein paar der größeren Fehler hätte ich sicherlich vermeiden können, andererseits muss man auch die Tiefen durchschreiten um die Höhen zu erkennen und zu genießen. Im Grunde würde ich den gleichen Weg nochmal gehen.

Erlauben Sie uns, Sie noch um ein paar Schlussworte zu ersuchen?

Seit optimistisch, offen, neugierig und abenteuerlustig. Den Mutigen gehört die Welt, das ist mehr als nur ein Spruch!

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