DDr. Michael Stelzl

Zahnarzt

Ordnination DDr. Stelzl

Ordnination DDr. Stelzl

DDr. Michael Stelzl

Zahnarzt

Wie sah Ihre Laufbahn nach dem Abschluss am TGM aus?

Nach der Matura war ich orientierungslos. Als medizintechnische Fachrichtung hatten wir Anatomie in der 4. Klasse und  Physiologie in der 5. Klasse. Jedoch nur diese beiden (medizinischen) Fächer machten mir wirklich Freude und weckten mein Interess.

Zu diesem Zeitpunkt spielte ich mich erstmals mit dem Gedanken das Medizinstudium zu beginnen.

Aber als sehr schlechter Schüler (Matura wiederholt) hatte ich Zweifel, ob ich so ein riesiges Studium tatsächlich bewältigen würde. Um meine Gedanken zu ordnen und nichts zu überhasten leistete ich zuerst meinen Präsenzdienst ab, ehe ich dann tatsächlich mit dem Medizinstudium anfing.

Nachdem Studium, welches ich in relativ kurzer Zeit abschloß, folgte die komplette Turnusarztausbildung, welche mich zur selbstständigen Berufsausübung berechtigte. Danach habe ich 2 Jahre als Allgemeinmediziner gearbeitet. Durch Zufall (ja, auch das gibt es!) gelangte ich zur Ausbildung zum Facharzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. Für letztere Ausbildung musste nach den Jahren im Krankenhaus noch der dritte Studienabschnitt auf der Zahnmedizinischen Universität absolviert werden.  Daher das Doppel-Doktorat (Humanmedizin + Zahnmedizin).

Nach dem Studiumabschluß Zahnmedizin folgte eine kurze Tätigkeit in einem Zahnambulatorium der OÖ GKK.

Seit 2008 selbstständiger Zahnarzt mit Kassenordination in Linz

Wie sind Sie zu einer Entscheidung gekommen, was Sie nach Ihrer Matura machen sollen?

Da ich nach der Matura realtiv unschlüssig war, wie es weitergehen soll, leitetet ich erst einmal den Präsenzdienst im Heeresspital Stammersdorf (Heeressanitätschule) ab. Dort erfolgte die Ausbildung zum Sanitäter, wo mein Interesse an der Medin weiter wuchs.

Damals, 1987, war das Medizinstudium massiv überlaufen und die vielen Absolventen fanden jahrelang keine Möglichkeit zu arbeiten. Zugangsbeschränkungen gab es damals keine! Jeder, der inskribierte, konnte mit dem Studium anfangen.

In Stammersdorf führte ich lange Gespräche mit einem Grundwehrdienerarzt, welcher zur selben Zeit seinen Grundwehrdienst leistete. Er meinte: „Egal, wie es postpromotionell aussieht: Wenn Dich das Medizinstudium wirklich interessiert, dann mach‘ es!“

DAS WAR DER ENTSCHEIDENDE SATZ, DER MICH MEDIZIN STUDIEREN LIESS

Hat Ihnen die Ausbildung am TGM im Leben weitergeholfen?

Ja, sehr!

  1. Ausdauer durch massiven Lernaufwand, „Sitzfleisch“ bekommen (wir hatten seinerzeit über 40 Wochenstunden Unterricht)
  2. Logisches, strukturiertes Denken erlernt
  3. Werkstättenunterricht: Feinmechanische Grundausbildung ist ein gutes Rüstzeug für den Beruf des Zahnarztes

Was war Ihr Plan vor Ihrem jetzigen Beruf? Hätten Sie gedacht, dass Sie Zahnarzt werden?

Nein, zu Beginn meiner TGM-Zeit hätte ich erwartet, in die Technik zu gehen.

Wie wird man Zahnarzt?

Zahnmedizinstudium. Vor dem Jahr 2000 gab es das noch nicht. Damals mußte man erst das „normale“ Medizinstudium absolvieren und im Anschluß eine Facharztausbildung zum Zahnarzt machen.

Wie sieht ein Arbeitstag bei Ihnen aus?

Tägliches, eigenverantwortliches Arbeiten mit Menschen und für Menschen. Empathie und Fachwissen sind neben handwerklichem Geschick erforderlich.

Wie lässt sich Ihr derzeitiger Beruf mit Familie und Freundeskreis vereinbaren?

Als selbstständig tätiger Zahnarzt (Ordination) lässt sich das perfekt vereinbaren.

Was sind die positiven Eigenschaften Ihres Berufs?

Wenn man es mag, mit Menschen zu arbeiten, dann hat man auch Freude daran, diesen zu helfen. Jeder Patient ist anders und erfordert individuelle Beratung und Lösungen. Das ist herausfordernd und erfüllend zugleich.

Was sind die negativen Eigenschaften Ihres Berufs?

Viele unsinnige Vorgaben der Krankenkassen.

Was könnte eine Motivation für jungen Damen sein, die sich nicht sicher sind, eine Ausbildung mit technischem Hintergrund anzufangen?

Niemand muss sich fürchten! Logisches und strukturiertes Denken sind eine Voraussetzung für einen technischen Beruf. Wer lieber philosophiert, ist hier falsch. Ansonsten gibt es für mich keinen Geschlechterunterschied.

Was würden Sie Ihrem „Alten Ich“ sagen?

Ich würde wieder alles so machen! Jeder scheinbare Rückschlag war bei mir letztendlich ein positiver Schritt vorwärts!

Wenn man von etwas überzeugt ist, soll man seinen Weg gehen. Für mich war es das definitiv!

Erlauben Sie uns, Sie noch um ein paar Schlussworte zu ersuchen?

Folge Deinem Gefühl/Instinkt! Nicht der geradeste Weg führt immer zum Erfolg!

Scroll to Top